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Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg


Die Gewaltfreie Kommunikation (kurz GFK) nach Marshall Rosenberg ist eine innere Haltung und eine Methode, die unseren sprachlichen Ausdruck und die Art des Zuhörens verändern kann.

 

Es geht um Begegnung, um miteinander sprechen, mir und dem anderen Raum geben, hören und gehört werden, Gefühle und Bedürfnisse finden und ehrlich ausdrücken, so dass Verbindung/Kontakt und wertschätzender Umgang mit sich selbst und anderen wieder möglich ist.  


Geht das?

Oft sind es nur Nuancen, die in unserer Kommunikation zu Missverständnissen führen oder auch einen Konflikt auslösen. Teile ich mich mit?

Weiß mein Gegenüber, worum es mir geht und was mein Beweggrund ist? Werde ich überhaupt verstanden? Oder hänge ich schon in Gedanken fest

und urteile bevor mein Gegenüber den Satz ausgesprochen hat?

 

Oft gibt es Konflikte, wo wir den Eindruck haben nicht gehört zu werden oder die passenden Worte nicht finden.

 

In der Gewaltfreien Kommunikation, die man auch als achtsame- oder bedürfnisorientierte Kommunikation bezeichnen kann, geht es um unser Miteinander.

Es geht um mich – es geht um dich. Wie geht es mir – wie geht es dir?

 

Durch die innere Haltung und die Methode der 4 Schritte kann eine Verbindung aufgebaut werden und echter Kontakt entstehen. 

Woher kommt die GFK?

Marshall Rosenberg (1934-2015) hat als Junge in Detroit (USA) außerhalb seiner Familie Gewalt verbal und körperlich erlebt und gleichzeitig tiefes Mitgefühl in seiner Familie erfahren. Er stellte sich die Frage, wie es sein kann, dass Menschen fähig sind andere Menschen zu töten. Er studierte Psychologie und ging der Frage nach, was die Ursache von Gewalt ist. Die Antwort auf diese Frage lag für ihn in der Art und Weise, wie wir gelernt haben zu denken, zu kommunizieren und mit Macht umzugehen. Rosenberg suchte nach Kommunikationsformen, die Denk-und Machtstrukturen verändern. Daraus ist die Gewaltfreie Kommunikation entstanden. Er selbst vermittelte weltweit in Krisengebieten zwischen verfeindeten Gruppen und konnte dort die Wirksamkeit der GfK erleben.  

Und für wen ist das?

Für Menschen jeden Alters, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Kultur. Für Paare, im Berufsleben, in der Erziehung, in der Familie, in Freundschaften, mit sich selbst.


Was sind die Ziele von GFK?

In der GFK geht es um wertschätzenden Umgang mit sich selbst und andern. Sie fördert die Fähigkeit Gefühle und Bedürfnisse bei sich und anderen besser wahrzunehmen, sich darüber auszutauschen und gemeinsam in einem Konflikt eine Lösung zu finden. Alles, was ein Mensch tut, dient oder soll dazu dienen, Bedürfnisse zu erfüllen. Manchmal geschieht dies auf eine Art und Weise, wo Kommunikation unterbrochen oder sogar anderen Schaden zugefügt wird.

 

Somit sind Ziele der GFK:

  • einen achtsamen Umgang mit sich selbst aufzubauen

  • Konflikte umzuwandeln in Verständnis und Übereinkunft

  • schmerzliche Kommunikation zu verändern

  • unsere Bedürfnisse zu befriedigen ohne anderen Gewalt anzutun

  • tragfähige Beziehungen aufbauen und erhalten